Nagetiere
Nagetiere bilden die größte Gruppe innerhalb der Säugetiere, fast vierzig Prozent aller Säugetiere gehören zu den Nagetieren. Die Mehrzahl der Nagetiere lebt überwiegend in freier Wildbahn, es gibt jedoch auch zahlreiche Arten, die im Laufe der Jahre teilweise domestiziert wurden und von Menschen als Haustiere gehalten werden. Alle Nagetiere sind Säugetiere, aber woher weiß man, ob ein Säugetier wirklich ein Nagetier ist? Lesen Sie mehr ...
Nagetiere
Wie erkennt man ein Nagetier? Das ist ziemlich schwierig, denn es gibt nicht weniger als 1800 verschiedene Nagetierarten in allen Formen und Größen. Nagetiere sind im Allgemeinen recht klein, es gibt jedoch auch sehr große Nagetiere. Das größte Nagetier ist das Capybara aus Südamerika, das bis zu 70 kg wiegen kann! Das kleinste Nagetier Europas ist die Zwergmaus, die nur 11 Gramm wiegt.
Es gibt jedoch eine Reihe von Merkmalen, die darauf hinweisen, dass es sich bei einem Tier um ein Nagetier handelt, und zwar:
- Die meisten wilden Nagetiere schlafen tagsüber und sind hauptsächlich nachts oder in der Dämmerung aktiv. Dies liegt daran, dass zu diesen Zeiten weniger Raubtiere präsent sind. Raubtiere sind tagsüber am aktivsten und die Chance ist größer, dass Sie als Nagetier als leckerer Snack enden. Auch wenn unsere Hausnager keine natürlichen Feinde mehr haben, bleibt ihr Rhythmus als nachtaktives Tier erhalten, der in ihrer DNA verankert ist. Allerdings sind nicht alle Nagetiere nachtaktiv. Das Meerschweinchen beispielsweise ist, wie auch verschiedene Eichhörnchenarten, überwiegend tagsüber aktiv. Und dann gibt es noch Nagetiere, die weder tagsüber noch nachts eindeutig aktiv sind. Sie schlafen oft eine Weile, wachen dann für eine Stunde auf und machen dann wieder ein Nickerchen. Charakteristisch für diese Lebensweise sind beispielsweise die Rennmaus und der Russische Zwerghamster.
- Nagetiere vermehren sich sehr schnell. Dies ist notwendig, da Nagetiere leider nicht sehr lange leben. Je kleiner das Tier, desto schneller stirbt es. Das liegt vor allem daran, dass sie auf dem Speiseplan vieler anderer Tiere stehen, aber auch daran, dass das Herz kleinerer Tiere stärker beansprucht wird als das großer Tiere und dadurch schneller verschleißt. Durch ihre intensive und schnelle Vermehrung sorgen sie dafür, dass ihre Art nicht ausstirbt. Die meisten Nagetiere wachsen schnell und sind geschlechtsreif, wenn sie das Nest verlassen. Weibchen können oft bereits am Tag nach der Geburt wieder trächtig werden.
- Das wichtigste Merkmal eines Nagetiers sind seine besonderen Zähne. Sie haben vier große, meißelartige Schneidezähne. Zwei im Oberkiefer und zwei im Unterkiefer. Diese Zähne haben vorne eine harte gelb-orange Zahnschmelzschicht und wachsen ihr Leben lang weiter. Da die Zähne beim Nagen übereinander bewegt werden, nutzen sie sich ab und bleiben gleichzeitig scharf.
